Angelika Lutze, geboren 1927 im höchsten Norden der Republik, entstammt einem künstlerischen, aber vor allem musikalischen Elternhaus. Sie studierte an der Flensburger Pädagogischen Hochschule und verbrachte ihr berufliches Leben an verschiedensten Schulen – Grundschulen, Hauptschulen und einer Sonderschule für Lernbehinderte. Insbesondere den lernbehinderten Schülerinnen und Schülern konnte sie mit Hilfe der künstlerischen Gestaltung von Materialien wie Ton und Holz, Farbe und Form fruchtbare Anstöße für ihren Umgang mit der dinglichen Welt geben. Sie hat neben ihrer Berufstätigkeit vier Kinder großgezogen, Langeweile war und ist ihr fremd... Schon immer hatte sie den Wunsch, sich mit Malerei und Bildhauerei intensiver zu beschäftigen. Aber erst nach ihrer Pensionierung hatte sie genug Zeit, um an der Alanus-Kunsthochschule Bildhauerei zu studieren, Seminare in Aktmalerei, Freier Malerei sowie Experimenteller Keramik an der Universität Bonn zu besuchen und die Kunst zu ihrem Lebensmittelpunkt zu machen. Sie ist stets offen
für Neues, was sich auch in ihren vielfältigen Ausdrucksformen
widerspiegelt. Ihr Werk lässt sich nicht auf ein Thema, einen Stil oder
ein Material reduzieren. Bei den Skulpturen berücksichtigt sie die jeweilige
Eigenart des Materials, dem sie nicht eine fremde Form aufzwingen will. Thomas
Klein, 22. September 2004 |